Gruppe 1

Viele Wege führen nach Rom. Und offensichtlich auch nach Wuppertal. Jedenfalls hat an diesem Sonntag morgen jede Fahrgemeinschaft ihren eigenen Weg zu einem Verein gefunden, von dem noch nie einer vorher etwas gehört hatte. Nach langer Suche war es das einzige Turnier, wo wir vor den Sommerferien noch starten konnten, auch wenn wir dabei auf unsere beiden Hanna(h)s verzichten mussten. Die eine qualifizierte sich währenddessen für die deutschen Meisterschaften im Turnen, die andere machte sich auf den Weg nach England für eine Woche. Und der Rest machte sich um sieben Uhr morgens eben auf den Weg nach Wuppertal. Dort bekamen wir es mit einem enorm großen Starterfeld zu tun (15 genannte L-Gruppen). Und wenn nur der Beginn einer so großen Prüfung auf der Zeiteinteilung steht, kommen da schon mal diverse Fragen auf: „Welche Gruppe ist da jetzt dran?“ „Es sind noch 10 Gruppen vor uns in der Pflicht. Pro Pflicht 10 min. Dann haben wir ja noch fast zwei Stunden Zeit, oder?“

Das Wetter war traumhaft schön und so konnten wir uns draußen auf dem Sandplatz warm machen und dabei schon mal, dank der an zwei Seiten offenen Halle, ein Auge auf die Konkurrenz im Wettkampfzirkel werfen. Zum Glück hatten wir mit Nina und Gina zwei sehr gute Turnierbegleiter dabei, sodass wir immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren.

Adonis war beim Ablongieren und auch später im Wettkampfzirkel sehr gelassen. Wieder mal eine Bestätigung, dass das kleinschrittige Gewöhnen an Armbewe-gungen und der gleichen sich gelohnt haben. Alle konnten auf einmal stehen und auch der Rest war durchaus ordentlich. Nach der Pflicht war dann erst mal wieder Pause, von der niemand genau wusste wie lange sie dauern würde. Aber zum Glück hatten wir von unserer Liegewiese einen guten Blick in die Halle. Währenddessen versuchte Marco einen Dackel an den Mann zu bringen und Ann-Kristin konnte gefühlt so gut wie jedes der anderen Pferde namentlich benennen einschließlich nennenswerten internationele Starts in der letzten Zeit 😀

Als es dann mit der Kür wieder los ging waren alle für Heikes Geschmack etwas zu entspannt. Doch schließlich haben wir uns im Wettkampfzirkel konzentriert und die Kür ohne irgendwelche unfreiwilligen Abgänge zuende geturnt. Die Wertnote, die schon direkt nach der Kür bekannt gegeben wurde war nur um 0,004 Punkte unter Heikes Wunschnote. Nach der Kür ging dann alles schneller als erwartet. Kaum stand Adonis abgegurtet und Schritt geführt auf seinem Paddock, liefen die anderen L-Gruppen schon zur Siegerehrung ein, während unsere Gruppe noch auf dem ganzen Gelände verteilt war. Insgesamt trafen wir mit unserer 5,396 in der Platzierung die goldene Mitte, was ein richtig gutes Ergebnis ist, vor allem da Marco erst seit kurzem wieder im Training dabei ist und es für Amelie der erste richtige L-Start überhaupt war.

Über die Sommerpause hinweg wird jetzt nochmal ein wenig an der Kür gebastelt und vielleicht gibt es dann im September auch einen Dreierteil zu sehen.